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Skizzenbuch des jungen Rubens aus der Kollektion des Museums Plantin-Moretus als spitzenexponat anerkannt

Die flämische Regierung hat 194 Zeichnungen aus der Kollektion des Kupferstichkabinetts des Museums Plantin-Moretus auf die Liste der Spitzenexponate gesetzt. Das absolute Spitzenexponat ist ein Skizzenbuch mit 43 Zeichnungen, welche Peter Paul Rubens im Alter von 12 bis 13 Jahren anfertigte.

30.04.2020

Die Zeichnungen aus der Kollektion des Museums Plantin-Moretus, die in die flämische Liste der Spitzenexponate aufgenommen worden sind, sind Werke berühmter Künstler wie Jan Bruegel I (2 Zeichnungen), Antoon Van Dijck (3 Zeichnungen), Jacob Jordaens (8 Zeichnungen) und Peter Paul Rubens (4 lose Zeichnungen und ein Skizzenbuch mit 43 Zeichnungen). Doch auch einige besondere Zeichnungen weniger bekannter Künstler wie Hendrick van Balen, Jan Boeckhorst, Frans Francken II und Antoine Sallaert bekamen einen Ehrenplatz auf der Liste.

Zeichnungen des 12-jährigen Rubens

Das absolute Spitzenexponat ist ein Skizzenbuch mit 43 Zeichnungen, welche Peter Paul Rubens im Alter von 12 bis 13 Jahren anfertigte. Dies sind die ältesten bekannten Zeichnungen des Künstlers. Er fertigte sie nach einer Reihe von Kupferstichen aus dem 16. Jahrhundert mit dem Totentanz von Hans Holbein an – sie zeugen bereits von seinem großen Talent. Kupferstiche kopieren war zur Zeit von Rubens eine übliche Form der Bildung eines Künstlers.

Das Besondere ist, dass gemäß Quellen aus dem 17. Jahrhundert Rubens seinen Kollegen von diesem Skizzenbuch erzählte: Laut Joachim von Sandrart (in der Teutsche Academie, 1675) hatte ihm Rubens berichtet, in seiner Jugend Holbeins Totentanz sehr bewundert und darum kopiert zu haben. Er empfahl Sandrart, dasselbe zu tun.

Liste der Spitzenexponate

Die Liste der Spitzenexponate ist das Resultat des Dekrets über die Spitzenexponate, welches dafür sorgen soll, dass seltene und unersetzliche Gegenstände und Sammlungen in Flandern nicht verlorengehen. Diese Liste der Spitzenexponate „Zeichnungen aus dem 17. Jahrhundert“ wurde auf Ersuchen der flämischen Regierung von der Königlichen Bibliothek Belgiens (KBR) und dem Rubenianum/Forschungsinstitut für flämische Kunst des 16. und 17. Jahrhundert zusammengestellt.

Alle Zeichnungen finden Sie hier

Eine Auswahl der Zeichnungen wird im Frühling 2021 als Pop-up-Präsentation im Lesesaal des Museums Plantin-Moretus zu sehen sein.

Museum Plantin-Moretus

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