Temporäre Ausstellung vom 28. November 2020 bis zum 28. Februar 2021
Die Briefe beflügeln die Phantasie und gewähren Einblick in die Person Plantin sowie in den Zeitgeist des 16. Jahrhunderts, kreisen sie doch um Themen, die noch heute aktuell sind, wie internationaler Handel, Krieg, Zensur, Rufschädigung, Vater-Tochter-Beziehungen, ...
Fokusausstellung
Verstreut in der festen Ausstellung des Museums finden Sie acht Briefe von Plantin. Jeder Brief wird auf die Weise gezeigt, in der Plantin ihn verfasste. Mit Streichungen, Korrekturen und Flecken. Der Mensch aus Fleisch und Blut wird fassbarer, wenn Sie als Besucher die Worte vom selben Standpunkt aus wie der Verfasser lesen, der sie vor mehr als vier Jahrhunderten niederschrieb. Neben jedem Brief finden Sie auch dazugehörige historische Dokumente und Illustrationen.
Die Stimme von einst, von Antwerpenern von heute
Acht junge Antwerpener geben Plantin seine Stimme zurück, indem sie die Worte aussprechen, wie er sie aufs Papier brachte.
Wie jede Letter in der Druckerei genau richtig angeordnet sein muss, wählte Plantin seine Worte mit Bedacht und schrieb er seine Sätze auf, wie er es gehört hatte. Doch wir wissen natürlich nicht, wie Plantin selbst klang. Darum lassen wir nun die Stimme des Antwerpeners von heute ans Wort. Über Jugendliche, die hier und heute am Beginn ihrer Zukunft stehen. Wie auch Plantin einst zu Beginn seiner Karriere im für ihn unbekannten Antwerpen stand.
Kein leichter Auftrag angesichts der oft gewichtigen Sätze, komplizierten Satzkonstruktionen und des Sprachgebrauchs aus der Zeit von Plantin. Vier Jugendliche aus Sint-Willebrord – Heilige Familie in Berchem und vier Jugendliche von Jugendarbeit Habbekrats ForTeens in Plantins eigenem Viertel Sint-Andries nahmen die Herausforderung an. Sie verknoteten beinahe ihre Zungen, um den Sätzen von Plantin Leben einzuhauchen.