Plantin ist viel gereist. Nach Paris, wo er eine Buchhandlung und einen Spitzenhandel betrieb, nach Leiden, wo er ein zweites Unternehmen hatte und zur Buchmesse nach Frankfurt, ... Er war fast die Hälfte des Jahres unterwegs. Das machte ihn zu einem erfahrenen Reisenden.
Wie reisten die Menschen in einer Zeit ohne Autobahnen, GPS, Smartphone oder TripAdvisor? Plantin hatte Tabellen, mit denen er ausrechnen konnte, wie lange eine Strecke dauern würde. Leider hat er keine genauen Aufzeichnungen darüber geführt, wo er schlief, aß und wie viel er ausgab. Zum Glück hatte er Zeitgenossen – wie Dürer und Montaigne – die sich auf ihren Reisen ausführliche Notizen machten.
Auf den Spuren Plantins schicken wir unter anderem junge Fotografen mit verschiedenen Verkehrsmitteln auf die Reise. Worin unterscheiden sich Reiseentfernungen und Reisezeiten von den Reisen im 16. Jahrhundert?
Zum 24. Marz zum 1. August 2021 - Intervention im Dauerausstellung