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Die Wenzelsbibel

Die Wenzelsbibel ist eine zweiteilige Handschrift - geschrieben 1402 und 1403 - mit dem Text der Bibel. Die luxuriöse Handschrift mit atemberaubend schönen Verzierungen wurde im Auftrag von Konrad von Vechta, dem Münzmeister von König Wenzel IV. von Böhmen, angefertigt. Die Familie Moretus erwarb die beiden Bibelbände 1805 oder danach. Es handelt sich hier um ein Paradebeispiel der Sammlung illustrierter Handschriften, die von Plantin und der Familie Moretus angelegt wurde.

Der Lektorentisch

Am Fenster der Druckerwerkstatt steht der imposante Lektorentisch. Daran saßen die Lektoren, von denen einige bis zu neun Sprachen beherrschten. Sie überprüften die imposanten Druckfahnen bis ins letzte Detail.

Die 36-zeilige Gutenbergbibel

Die 36-zeilige Bibel ist ein Monument der Druckgeschichte. Das Augustinerkloster in Nürnberg schenkte diese Bibel 1514 seiner neuen Antwerpener Schwestereinrichtung. Als das Kloster 1522 aufgrund von Sympathien für die luthersche Lehre aufgelöst wurde, kam die Bibel in den Handel. Niemand weiß, wie sie danach in Plantins Bibliothek gelandet ist.

Die Biblia polyglotta

Die „Biblia polyglotta” - Polyglottenbibel oder mehrsprachige Bibel - ist ein monumentales Meisterwerk Plantins. Sie besteht aus acht Teilen: vier Teile mit dem Alten Testament, ein Teil mit dem Neuen Testament und drei Teile „Apparatus” bzw. Kommentare. Der eigentliche Bibeltext wurde in fünf Sprachen gedruckt: Latein, Griechisch, Hebräisch, Chaldäisch und Altsyrisch.

Octo missae

Die „Octo missae” ist eine Messe des Antwerpener Komponisten Georges de la Hèle. Das monumentale Werk war 1578 der erste Musikdruck der Officina Plantiniana.

Gerard Mercator, Karte von Flandern

Der Geograph Gerard Mercator hat die Kartografie revolutioniert. Auf dieser Karte sehen Sie eine erstaunlich genaue Darstellung der Grafschaft Flandern im Jahr 1540.

Jan I. Moretus

Jan Moerentorf hat sich vom Gehilfen im Buchladen zu Plantins rechter Hand hochgearbeitet und später seinen Namen zu „Moretus” lateinisiert. Moerentorf war Polyglott und Autodidakt. Nach Plantins Tod im Jahr 1589 leitete er die Officina Plantiniana bis 1610. Die Druckerei behielt unter seiner Leitung ihre Stellung als größter Buchlieferant der Gegenreformation.

Balthasar I. Moretus

Balthasar I. Moretus verstärkte die Beziehungen zu Spanien. Dadurch blühte der Export der Officina Plantiniana nach Spanien und in die spanischen Kolonien in Übersee wieder auf. Die luxuriösen Ausgaben wurden in ganz Europa sehr geschätzt.

Balthasar II. und die späteren Moretus’

Die Nachfolger von Balthasar I. Moretus gaben auch weiterhin liturgische Werke heraus. Als die spanische Krone 1764 ihre Druckprivilegien einzog, war das ein Schock für die Familie. Die französische Herrschaft bedeutete dann das Ende. Die Druckerei blieb zwar geöffnet, weigerte sich aber zu modernisieren. Schließlich verkaufte Edward Moretus 1876 die Druckerei an die Stadt Antwerpen.

Höhepunkte

Im Museum Plantin-Moretus können Sie nicht nur die ältesten Druckpressen der Welt besichtigen. Porträts von Peter Paul Rubens schmücken die Wände und das Wohnhaus ist mit wunderschönen Möbeln ausgestattet. Entdecken Sie hier, welche Höhepunkte Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

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