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foto: Sigrid Spinnox

Der Buchladen

Dieses Geschäft mit Ladentheke und Schränken ist noch vollständig für den Buchverkauf eingerichtet. Dazu gehören auch die Waagen, mit denen die Gold- und Silbermünzen gewogen wurden, um deren Gewicht zu überprüfen. Balthasar I. Moretus hat den Buchladen 1639 von der Kammenstraat hierher verlegt.

Balthasar I. Moretus verlegte das Buchgeschäft erst 1639 von der Kammenstraat in das Haus  „De Gulden Passer” (Der goldene Zirkel). Anfangs befand sich das Geschäft - räumlich getrennt von  der Druckerei - im Westflügel und zwar dort, wo jetzt die Korrektorenstube liegt (Nr.9). Erst um 1700 zog das Geschäft in den Raum an der Heilige Geeststraat um. Die Kunden brauchten fortan nicht mehr durch den Innenhof zu gehen, sondern konnten direkt von der Straße aus in das Geschäft gelangen.
 

Verboten zu lesen

Träte man noch von der Heilige Geeststraat aus in das Geschäft, stieße man an der Treppe gleich auf das berüchtigte Plakat mit dem „Index der Verbotenen Bücher”, dem „Librorum prohibitorum Index”. Plantin hat es 1569 selbst im Auftrag des spanischen Herzogs von Alba gedruckt. Benedictus Arias Montanus, der Beichtvater des spanischen Königs Philipp II., hatte den Index zusammengestellt. Er arbeitete in dieser Zeit eng mit Plantin zusammen. Verboten zu lesen waren u. a. die von Plantin selbst herausgegebenen Veröffentlichungen. Darunter befanden sich auch Werke von Erasmus von Rotterdam.
 

Keine Bücher sondern lose Blätter

Die Bücher wurden hier „in albis“, d. h. in losen Blättern verkauft, die der Käufer danach von einem Buchbinder binden lassen konnte.
 

Noch vollständig eingerichtet

Dieses Geschäft mit Ladentheke und Schränken ist noch vollständig für den Buchverkauf eingerichtet. Dazu gehören auch die Waagen, mit denen die Gold- und Silbermünzen gewogen wurden, um deren Gewicht zu überprüfen. Der Buchladen war auf den Einzelhandel ausgerichtet. Plantin richtete über die Frankfurter Buchmesse ein internationales Verteilernetz von Buchhändlern ein, die seine größten Abnehmer waren.  
 

Museum Plantin-Moretus

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