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Zwei internationale Wissenschaftler erhalten Reisestipendium nach Antwerpen (2018-2019)

Vor einigen Monaten lancierten das Museum Plantin-Moretus und die Kulturerbe-Bibliothek Hendrik Conscience mit Unterstützung des Vereins Stichting Nottebohm und des Schenkungsfonds für Buchdruck- und Literaturkunst ein Reisestipendium zur Förderung der Erforschung der Geschichte des gedruckten Buches in Antwerpen. Heute wird dieses jährliche Stipendium erstmalig vergeben. Zwei ausländische Forscher erhalten finanzielle Unterstützung, um einige Wochen in den Antwerpener Bibliothekssammlungen Forschung zu betreiben.

Dr. Claire Eager (Colorado College, Colorado)

Sie recherchiert über den englischen Dichter Edmund Spenser (ca. 1552-1599), u. a. Verfasser des epischen Gedichtes The Faerie Queene. Im Interesse steht auch der Kontakt dieses Dichters mit dem südniederländischen Rederijker-Dichter Jan van der Noot (ca. 1539-ca. 1595). Van der Noot nahm besonderen Einfluss auf die Art und Weise, in welcher seine Bücher illustriert, gedruckt und verbreitet wurden. Durch seine Zusammenarbeit mit Illustratoren wie Marcus Gheeraerdts und Lucas d'Heere entstanden wahre Kunstwerke. Van der Noot wählte den jungen und noch unbekannten Spenser für die Übersetzung seines Werks Theatre oft toon-neel ins Englische. Über Spenser sollten das Werk und die Arbeitsweise von Jan van der Noot das Erscheinungsbild der Literatur im England des 17. Jahrhunderts entscheidend prägen.

Ashley Gonik (Harvard University, Massachusetts)

Sie möchte in Erfahrung bringen, auf wen die Erstellung von Tabellen in frühmodernen Büchern zurückgeht. Waren es die Verfasser oder eher die Setzer und Drucker, die das Aussehen dieser Tabellen bestimmten? Welche Techniken wurden zur Illustration von wissenschaftlichen Publikationen genutzt? Um dies zu erforschen, wird sie einige Dutzend Bücher aus dem 16. Jahrhundert aus nächster Nähe betrachten und vermessen. Von der Forschung im Archiv der Officina Plantiniana erhofft sie sich zusätzliche Erkenntnisse über die Löhne, die für den Satz und den Druck dieser komplexen Publikationen gezahlt wurden.

Museum Plantin-Moretus

Unesco werelderfgoed

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