Temporäre Ausstellung vom 20. September bis zum 5. Januar 2014
Gründe der Migration
Warum machen sich Menschen auf den Weg ins Unbekannte? Die Gründe sind im Laufe der Jahrhunderte dieselben geblieben und sehr erkennbar: Gewalt, Religion, Handel, Hungersnot, Liebe… kurzum: die Hoffnung auf ein besseres Leben. Auch der Franzose Christoffel Plantin wanderte nach Antwerpen aus, um dort als Drucker Karriere zu machen. Seiner Meinung nach bot diese Stadt die besten Möglichkeiten für seine wirtschaftlichen Aktivitäten.
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stand das Bild „L’aventure” von Frans Masereel. Dort werden die verschiedenen Aspekte der Migration schön zusammengefasst: die Faszination und gleichzeitig auch die Angst vor dem Unbekannten; der Traum von einer neuen Welt mit unbekannten Gefahren.
Kunstwerke als Zeugen
Bombardierungen im Ersten Weltkrieg hängen neben Darstellungen der Grausamkeiten der Spanischen Furie, die 1576 in Antwerpen wütete. Der Tod irrt im Werk von James Ensor herum und brutale Gewalt zeichnet die Arbeiten von Félicien Rops. Eugeen Van Mieghem, der vor allem als Maler des Antwerpener Hafens und zahlreicher Bilder bekannt ist, die in der Zeit der Red Star Line entstanden sind, stellte die Auswanderer in einem grauen, düsteren Stil dar, zeigte aber auch das unbesorgte, bürgerliche Antwerpen: entlang der Straßencafés flanierende Städter, amüsante Kneipenszenen und einen Eiswagen am Kai …
Persönliche Geschichten
Die Migration ist immer auch eine konkrete Geschichte über Menschen aus Fleisch und Blut. Deshalb erzählen fünf Mitbürger anhand der ausgestellten Werke die Geschichte ihrer Migration nach Antwerpen und verleihen damit der Ausstellung eine persönliche Note.