Aus der Sammlung des Kupferstichkabinetts
Joris Hoefnagel (Antwerpen, 1542 - Wien, 1600) war zuerst Hofmaler von Herzog Albrecht V. in München und danach von Kaiser Rudolf II. in Prag.
Eule und Schlangen
Bei dieser Zeichnung handelt es sich um eine allegorische Darstellung der Vereinigung der Künste und der Wissenschaften. Die Eule ist ein Sinnbild von Athena, der Göttin der Weisheit. Der Stab, den Sie festhält - ein Pinsel, um den sich zwei Schlangen winden -symbolisiert Hermes, den Gott der Schönen Künste.
Begehrtes Objekt
Die Insekten und das Malerwerkzeug wurden mit großer Genauigkeit dargestellt. Hoefnagel verwendete dabei Schlagschatten, wodurch die Insekten und die Gegenstände buchstäblich auf dem Pergament zu liegen scheinen. Detaillierte Zeichnungen dieser Art waren als Bereicherung bürgerlicher oder fürstlicher Innenausstattungen und der Kunstkabinette renommierter Sammler sehr begehrt. Sie wurden oft auf Holz geklebt, eingerahmt und an die Wand gehängt.